Helden des Olymp 05 - Das Blut des Olymp by Riordan Rick

Helden des Olymp 05 - Das Blut des Olymp by Riordan Rick

Autor:Riordan, Rick [Riordan, Rick]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Carlsen
veröffentlicht: 2015-10-02T00:00:00+00:00


XXVII

Jason

Jason hasste Basilisken.

Diese kleinen Abschaumsauger bauten gern ihre Nester unter den Tempeln von Neu-Rom. Als Jason noch Zenturio gewesen war, war seiner Kohorte immer die unbeliebte Aufgabe übertragen worden, die Nester auszuräuchern.

Basilisken machten eigentlich nicht viel her – sie waren einfach Schlangen mit gelben Augen und Halskrausen –, aber sie konnten alles töten, was sie berührten. Jason hatte es nie mit mehr als zweien auf einmal zu tun gehabt. Jetzt schwamm ein Dutzend um den Riesen herum. Das einzig Gute: Unter Wasser konnten sie kein Feuer speien, aber das machte sie nicht weniger tödlich.

Zwei Schlangen schossen auf Percy zu. Er zerschnitt sie in zwei Teile. Die anderen zehn umwirbelten ihn, gerade außerhalb der Reichweite seiner Klinge. Sie bewegten sich in einem hypnotischen Muster hin und her und suchten eine Angriffsmöglichkeit. Ein Biss, eine Berührung, mehr wäre nicht nötig.

»He!«, schrie Jason. »Kriege ich vielleicht auch ein paar Streicheleinheiten ab?«

Die Schlangen achteten nicht auf ihn.

Das tat auch der Riese nicht, der einfach dastand und mit einem selbstzufriedenen Lächeln zusah; offenbar war er gern bereit, seinen Schmusetieren das Töten zu überlassen.

»Kymopoleia«, Jason gab sich alle Mühe, ihren Namen richtig auszusprechen, »du musst das verhindern.«

Sie musterte ihn mit ihren leuchtenden weißen Augen. »Warum sollte ich? Die Erdmutter hat mir unbegrenzte Macht versprochen. Kannst du mir ein besseres Angebot machen?«

Ein besseres Angebot …

Er erahnte eine Möglichkeit – einen Verhandlungsspielraum. Aber was hatte er schon, was eine Sturmgöttin sich wünschen könnte?

Die Basilisken rückten dichter an Percy heran. Er vertrieb sie durch Strömung, aber sie umkreisten ihn immer weiter.

»He, Basilisken«, schrie Jason.

Noch immer keine Reaktion. Er könnte angreifen und Percy helfen, aber auch zusammen würden sie nie im Leben zehn Basilisken auf einmal abwehren können. Er brauchte einen besseren Plan.

Er schaute auf. Oben wütete ein Gewitter, aber sie waren mehrere Hundert Meter unter dem Wasserspiegel. Er könnte doch keine Blitze auf den Meeresboden holen, oder? Und selbst wenn, Wasser leitete Strom ein wenig zu gut. Er würde Percy möglicherweise grillen.

Aber etwas Besseres fiel ihm nicht ein. Er hob sein Schwert. Sofort wurde die Klinge glühend rot.

Eine Wolke aus gelbem Licht blähte sich im Wasser, als ob jemand flüssiges Neon hineingekippt hätte. Das Licht traf Jasons Schwert, schoss in Form von zehn Lichtfäden los und traf die Basilisken.

Ihre Augen erloschen. Die Halskrausen zerfielen. Alle zehn Schlangen drehten sich mit dem Bauch nach oben und trieben tot im Wasser.

»Nächstes Mal«, sagte Jason, »schaut mich an, wenn ich mit euch rede.«

Polybotes lächelte spöttisch. »Hast du es so eilig mit dem Sterben, Römer?«

Percy hob sein Schwert. Er warf sich auf den Riesen, aber Polybotes bewegte die Hand durch das Wasser und hinterließ einen Bogen aus schwarzem, öligem Gift. Percy rannte mitten hinein, noch ehe Jason rufen konnte: Dussel, was soll das denn?

Percy ließ Springflut fallen. Er würgte und griff sich an die Kehle. Der Riese warf sein mit Gewichten beschwertes Netz und Percy ging zu Boden, hoffnungslos verfangen, während das Gift um ihn herum immer dicker wurde.

»Lass ihn los!« Jasons Stimme drohte vor Panik zu brechen.

Der Riese lachte. »Keine Sorge, Sohn des Jupiter.



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